Sonntag, 2. September 2012

Freitag, 1. Juni 2012

Der Countdown läuft...

Nun ist es soweit, die letzten eineinhalb bis zwei Wochen praktischer Unterricht sind noch zu absolvieren.
Seit meinem letzten Eintrag war ich selbstverständlich nicht untätig, so hat mein Cello heute schon seine erste Lackschicht bekommen.
Die f-Löcher waren nochmal eine besondere Herausforderung, da sie harmonisch sein mussten, aber nicht zu symmetrisch. Also habe ich mir f-Loch für f-Loch vergenommen und nach einer Abbildung des Originales kopiert. Letztenendes bin ich nun relativ zufrieden mit dem Ergebnis, obwohl es natürlich Dinge gibt, die ich beim nächsten Mal anders machen würde. nach den f-Löchern habe ich dann die Decke fertig auf die richtigen Stärken gebracht, auch hier habe ich mich weitestgehend an die des Originales orientiert obgleich ich natürlich die etwas andere Beschaffenheit meines Holzes berücksichtigen musste.
Dann konnte ich mich dem Bassbalken widmen, der diesmal erstaunlich schnell von der Hand ging und somit keine Geduldprobe wurde.
Da diese Schritte alle ohne größere Fehler oder sonstiger Komplikationen verliefen konnte ich schon bald - nachdem das Griffbrett gehobelt und abgezogen war - mit dem Halseinsatz beginnen. Und nachdem auch das geschafft war, habe ich meinem Cello eine "Wäsche" verpasst, Details abgearbeitet und anschließend mit Sehnenleim grundiert und, da man hier in unseren Breitengraden mindestens ein Jahr warten müsste für eine natürliche Bräune, das Holz mit Natriumnitrit künstlich "gebräunt". Dann noch mit einer Mischung aus Bimssteinpulver und Lack mit Pigmenten die Poren geschlossen und heute endlich die erste Lackschicht aufgebracht!

Den Lackierprozess vollendet habe ich schon vor zwei Wochen hingegen bei meiner zweiten Geige, die nun auch am Wochenende hoffentlich spielfertig wird.















Vor der ersten Lackschicht




Die zweite Geige





Dienstag, 20. März 2012

Fast geschafft...

Mitlerweile bin ich schon mit dem letzten Einzeteil meines Cellos beschäftigt - der Decke. Während meines Praktikums habe ich meine Schnecke noch so gut wie fertigstellen können, sodass ich mich in den letzten Wochen voll auf die Decke (und das Lackieren meiner zweiten Geige) konzentrieren konnte.
Auch an die Decke musste ich an eienr Seite einen Flügel ansetzen, da das Holz dort zu dünn für die Wölbung gewesen wäre. Danach ging es dann daran, die Decke eben zu hobeln, aufzuzeichnen und auszusägen. Dann grob gewölbt, die Hohlkehle geschnitten und den Adergraben geschnitten. Die selbst hergestellte Einlage schön eingepasst (aber nicht ganz zu meiner Zufreidenheit) und der Decke ihre endgültige Wölbung verpasst. Etwas voller als bei dem Rücken durfte sie sein, aber bei einem ohnehin schon voluminöseren und breiteren Cello wie einer Montagnanakopie nicht übertrieben. Nach dem Abziehen wurden dann die f-Löcher aufgezeichnet - "perfekt unsymmetrisch" im Stile von Monatgnana. Danach konnte dann auch schon mit der groben Innenwölbung begonnen werden. Und dort stehe ich gerade. Diese Woche sollte die aber noch sicher fertig werden und mit dem Schnitzen der f-Löcher begonnen werden.
So wäre ein Ende und auch der Traum vom ersten selbstgebauten Cello in immer greifbarere Nähe gerückt!!!



 Vorderansicht Schnecke

 Detailierte Vorderansicht

 Seitenasicht rechts

 Seitenansicht links

 Kantenbearbeitung

 Einlage einpassen


 Wölben


 Fertige Außenwölbung

 Innenwölbung

Montag, 13. Februar 2012

Mühe, die sich gelohnt hat!

Seit einer Woche befinde ich mich nun im Praktikum bei einem Geigenbauer, was aber nicht heißt, dass mein Cello ruht. Zwischendurch ist mir immer die Gelegenheit gegeben, an meiner Celloschnecke weiter zu machen. Ich plane, die Schnecke jetzt noch während des Praktikums fertig zu stellen.
Vorletzte Woche habe ich noch einmal in der Schule alles gegeben, um den Rücken noch aufleimen zu können und als kleines Extra habe ich sogar noch das Fichtenholz für die Decke fugen können. Mit dem fertigen und aufgeleimten Rücken habe ich nun den schwierigsten bzw. anstrengendsten Teil meines Cellos hinter mich bringen können.

Innenwöbung hobeln


Aufgeleimter Rücken

Gefugte Decke

Samstag, 28. Januar 2012

Leidenschaft die Leiden schafft

Nachdem ich mich nochmals voll reingehängt hatte, einige Extrastunden in der Schule und Zuhause eingelegt habe ist es mir wirklich geglückt, am Donnerstag mit der Innenwölbung zu beginnen. Ist die erst einmal fertig, ist der körperlich anstrengedste Teil hinter mich gebracht. Doch bei dem Tempo was ich nun bei der Innenwölbung an den Tag legen wollte, habe ich es unvernünftigerweise etwas übertrieben. Das Resultat ist eine stark mitgenommene rechte Hand. Ich hoffe bis Montag keine Beschwerden mehr zu haben um dann (mit etwas weniger Ehrgeiz) den kleinen Rest, der nun noch übrig blieb, wegzustechen.
Lassen wir die körperlichen Abstriche mal beiseite, dann bin ich aber natürlich sehr zufrieden mit dem Ergebnis der letzten Arbeitswoche. Und so träume ich davon, nächste Woche noch den Rücken auf den Zargenkranz aufzuleimen... Aber ich werde versuchen, nächste Woche etwas ruhiger zu arbeiten bzw. ruhiger arbeiten müssen! Aber träumen ist ja trotzdem noch erlaubt...

Somit wäre der erste Monat in diesem gar nicht mehr so frischem Jahr auch schon wieder vorrüber und der Abschluss meiner Ausbildung rückt damit immer näher. Solange ich hier die Ausbildungsstätte noch besuche, also in den nächsten fünf Monaten, werde versuchen, so viel als möglich von meinen Lehrern an Wissen und Tricks mitzunehmen. Um dann hoffentlich ins Arbeitsleben zu starten...